"Sylt meets hyggelig = Syggelig"
- Wenningstedt
- Ideenwettbewerb 2022/23
- 2. Platz
- Umbau und Erweiterung
- Nachhaltigkeit
Ein Hotel, das in höchstem Maße auf den Komfort und die Gemütlichkeit abzielt, gleichzeitig aber ein Hotel auf Sylt und für Sylt ist - Sylt meets hyggelig, ist im besten Sinne "Syggelig". Als Sylter Büro ist uns die nachhaltige Entwicklung der Insel ein Anliegen, das uns direkt betrifft und an deren Gestaltung wir mitarbeiten möchten. Ein Hotel für die Insel ist gleichzeitig ein Hotel, in dem der Gast herzlich willkommen geheißen wird und das im besten Sinne ein Gewinn für die Insel und im Besonderen für die Dorfgemeinschaft Wenningstedts ist.
Ein Hotel für Wenningstedt
"Ein Zuhause für Familienmenschen" - so sieht es die Vision des Ortes Wenningstedt für das Jahr 2030 vor. Das Hotel als ortsprägendes Gebäude mitten im Geschehen soll dieser Vorstellung in besonderem Maße gerecht werden. Vor dem Hintergrund der sich wandelnden Familienstruktur rückt der Gedanke des "Fri3nds and Family" nach vorne. Familien bedeuten dabei nicht mehr nur die klasswische Familie mit Eltern und Kindern, sondern offene Familienstrukturen. Familien sind heute Menschen, die sich eng verbunden fühlen.
Das Hotel zeichnet sich durch Begriffe Offenheit, Begegnung und herausragende Gastlichkeit aus und bietet die Plattform für eine gemütliche, unkomplizierte Atmosphäte mit vielfältigen Angeboten für Begegnungen. Urlaub steht für die gemeinsame Erfahrung an diesem speziellen Ort, die wertschätzende Hinwendung zueinander, Gemeinsamkeit, die Nähe und damit in hohem Maße Zugehörigkeit und Geborgenheit schafft. Damit ist die Philosophie des Hotels nicht nur örtlich abgebildet, sondern nachhaltig im gemeinsamen Erleben spürbar.
Ein Teil der Gemeinde
Historie:
Örtlich direkt am "Haus des Gastes" gelegen, entwickelt sich der Standort aus dem ehemaligen "Dünenhotel" heraus. Anfang des letzten Jahrhunderts stand das Dünenhotel für die Sommerfrische, den aufkommenden Tourismus in der Gemeinde Sylt. Neben dem Dünenhotel befanden sich zwei weitere Gebäude als Gästehäuser für die Sommergäste. Die ursprüngliche Gebäudeformation wurde über die Jahre überformt, ist jedoch in den Grundrissen noch ablesbar. Der Hauptkörper zur Strandstraße wurde erst deutlich später errichtet, folgte jedoch in seinem Erscheinungsbild dem Dünenhotel, das zur Strandstraße hin verlängert wurde.
Hauptbaukörper:
Dieser Gedanke wird verfeinert und erweitert. Die gestalterischen Vorgaben des historischen Baukörpers mit seinen kleinen Gauben und den Mauerwerksverzierhungen und den Fensteranordnungen werden auf den Baukörper der Dünenstraße übertragen. Die prägnanten Erker werden zurückgebaut, um dem Gebäude eine einheitliche Gestalt zu geben. Auch der ursprüngliche Veranda-Anbau wird dem Gebäude wieder hinzugefügt. Damit wird zum einen die Erdgeschosszone deutlich betont und zur Straße hin bewusst geöffnet, zum anderen wird ein weiterer Zugang und ein Kiosk im EG geschaffen. Man gelangt von dort zum "Niggentain" (an der Strandstraße 19 und friesisch für 19), der Skybar im 1. OG. Ein kleiner Kiosk mit einem innovativen Food-Konzept gibt den Strandbesuchern und Fahrradfahrern die Gelegenheit, köstliche Kleinigkeiten nachhaltig verpackt mit an den Strand zu nehmen und damit Müll zu vermeiden. Gleichzeitgig ist dies die erste Begegnungsmöglichkeit mit dem Hotelkonzept des Syggelig. Der neue Anbau folgt der damaligen Gliederung der einzelnen Häuser, das Erdgeschoss steht als verbindendes Element entlang der Straße.
Neuer Anbau zur Strandstraße:
Bewusst kürzer als der Bestand wird das neue Gebäude so konzipiert, dass der Parkplatz seitlich anschließt und die Bauvolumen im Vergleich zur bestehenden Bebauung reduziert werden. Diese seitlich anschließenden Parkplätze werden als Teil des Landschaftskonzeptes begrünt und betten sich in die Außenanlagen ein. Die neuen Gebäude sind als traufständige Häuser zur Stranße hin orientiert, um den Anforderungen der Ortsgestaltungssatzung, die einen Giebel zu den Längsseiten zulässt, zu entsprechen. Sie ordnen sich in der Firsthöhe dem Bestand unter und bilden durch die eingearbeiteten Glasfugen die klare Gliederung des historischen Vorbildes ab. Die Gestaltung der neuen Gebäudeteile mit dem Material Holz wurde gewählt, um das charmante Zusammenspiel von Alt und Neu auch in der Architektur abzubilden.